Museum der Stadt Bad Ischl
Öffnungszeiten:
MI – SO jeweils von 10.00 – 17.00 Uhr
DI – SO jeweils 10.00 – 17.00 Uhr (Ab April 2025)
Spezialführung zum Thema „Sommerfrische im Salzkammergut“
Februar und März: jeweils Mittwoch und Donnerstag um 14.00 – 15.00 Uhr
April: jeweils Dienstag, Mittwoch und Donnerstag um 14.00 – 15.00 Uhr
Anmeldung unter info@stadtmuseum.at
Nach zweijähriger Renovierung erfolgte im Juli 2024, im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 die Wiedereröffnung des Hauses.
Das Museum, direkt gelegen an der Esplanade war früher ein bekanntes Hotel. Damit beginnt unsere Geschichte. Wir tauchen ein in die Welt der Sommerfrische, die Anfänge der Kur, die Eisenbahnnostalgie und begeben uns gemeinsam auf eine Reise durch das historische Salzkammergut und Ischl. Wir treffen illustre Gäste an der Hotelbar aber auch ihre Gastgeber*innen. Doch was liegt hinter dem schönen Schein, aus Operettenklängen, Soireen und Walzerseligkeit? Das erfährt man in der Ausstellung. Sie überrascht, regt zum Nachdenken an und wirft Fragen auf, die auch heikle Zeitphasen der Geschichte nicht aussparen. Es handelt sich um eine innovative Konzeption, eine komplette Neuausrichtung und Neugestaltung, die über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart reicht.
Endete die Erzählung bisher mit dem Tod Kaiser Franz Josephs, so reicht sie heute bis in die Gegenwart. Das nachhaltige Projekt ist als Dauerausstellung konzipiert und ist damit ein nachhaltiges Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 und wird 2025/26 um eine weitere Ebene ergänzt, die dem Ischler Hotelier, Gönner und Weltreisenden Hans Sarsteiner gewidmet ist.
Die Neuausrichtung der Ausstellung verbindet wissenschaftliche Inhalte mit inszenatorischer Gestaltung und multimedialen Tools zu einem neuen Gesamterlebnis, ergänzt um Vermittlungskonzepte für Kinder und Jugendliche, analog als auch digital. Ziel war es: Atmosphäre zu schaffen, das Eintauchen in historische Situationen und das jeweilige soziale Gefüge zu ermöglichen und dieses zu verstehen. Die Spannbreite des Museums reicht über 7000 Jahre, hat aber einen Fokus auf dem 19. bis 21. Jahrhundert. Der Tourismus – die Sommerfrische wie auch die Kur haben im 19. Jahrhundert die Region geprägt so wie bereits Jahrtausende davor das Salzvorkommen und sein Abbau.
Bevor das Museum zum Hotel wurde war es Salzfertigerhaus, im Eigentum der Familie Seeauer und hier verbrachten ab den 1820er Jahren Erzherzog Franz-Karl und seiner Gattin Erzherzogin Sophie, die Eltern von Kaiser Franz Joseph I. ihre Sommeraufenthalte. Es ist dem Wiener Arzt Franz de Paula Wirer zu verdanken, der bei der Bereisung des Salzkammergutes auf der Suche nach einem Ort für Kuranwendungen mit Sole war, dass er auf den Salinenarzt Dr. Josef Götz stieß. Um es kurz zu machen. Wirer schickte 1822 die ersten Kurgäste. Darunter eben auch die Eltern Kaiser Franz Josephs, bei denen sich bis zu diesem Zeitpunkt kein Kindersegen einstellte und nach der Kur der erwünschte Nachwuchs kam. Das sprach sich herum und Jahr für Jahr kamen mehr Kurgäste und Sommerfrischler*innen.
Auch ist es jener Ort, an dem sich Kaiser Franz Joseph I. und Elisabeth Herzogin in Bayern 1853 verlobten. Die enge Beziehung zwischen dem Kaiserhaus und dem Kurort nahm wohl hier ihren Anfang. Man gelangt auf der Zeitreise durch das Museum im ersten Stock in die Boomphase zur Kaiserzeit. Dabei spielen die Kur, die Sommerfrische und die regelmäßige Anwesenheit des Kaisers eine bedeutende Rolle. Das Thema Sommerfrische hatte und hat europaweite Dimension, insbesondere auch mit dem Blick auf den multinationalen Habsburgerstaat. Bad Ischl war über Jahrzehnte Kaiserstadt auf Zeit und damit auch ein Ort, an dem Entscheidungen fielen. Die Kriegserklärung an Serbien 1914 wurde hier beschlossen. Bis dahin und wohl auch noch in den Zwischenkriegsjahren war Bad Ischl – abseits der Hauptstädte und großen Metropolen - eines der Zentren des Tourismus.
In Ausstellungen mit einer großen Bandbreite an Inhalten ist es nur möglich Themen anzusprechen und nicht in allen Einzelheiten zu vertiefen. Aus diesem Grund ist ergänzend der Ausstellungskatalog „Sehnsucht Salzkammergut“ im Verlag Böhlau erschienen. Er bietet auf über 200 Seiten diese Vertiefung an.
Hotel Austria – Museum der Stadt Bad Ischl
Esplanade 10, 4820 Bad Ischl
Dr.in Herta Neiß
info@stadtmuseum.at
www.stadtmuseum.at
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie auf www.stadtmuseum.at
Montag, Dienstag
Eintrittspreise:
€ 8,00 Erwachsene
€ 17,00 Kombikarte Stadtmuseum und Lehár-Villa
€ 12,00 Familie mit Familienkarte (dabei 2 Erwachsene)
€ 2,70 Schüler und Studenten
€ 2,00 Schulklassen im Klassenverband pro Schüler
€ 7,00 Gruppe pro Person (ab 10 Personen)
Kinder bis 14 Jahre gratis.
Anbindung öffentliche Verkehrsmittel/Fahrplanauskunft:
Haltestelle: Bad Ischl Schröpferplatz
Fahrplanauskunft: http://fahrplan.oebb.at/bin/query.exe
Anbindung öffentliche Verkehrsmittel/Fahrplanauskunft: